Operationen

Was Sie über die Operation Ihres Tieres wissen sollten

Ihr vierbeiniger Freund muss in Kürze operiert oder zumindest einer Narkose unterzogen werden?

Für die meisten Tierhalter ist das eine ungewohnte und nicht ganz einfache Situation. Um Sie und Ihr Tier bestmöglich darauf vorzubereiten, haben wir die wichtigsten Informationen zu diesem Thema hier für Sie zusammengetragen. Sie werden Ihnen helfen, Ihr Tier vor und nach Operationen so gut wie möglich zu versorgen.

Wenn Sie weitere Fragen zu der anstehenden Operation haben, wenden Sie sich an Ihren Tierarzt. Er wird sie Ihnen gerne beantworten.

Was Sie vor der Operation beachten müssen

  1. Ihr Hund oder Ihre Katze sollte 12 Stunden vor der Operation nicht mehr gefüttert werden. (Wichtig: Das gilt nicht für Kleinsäuger wie Kaninchen oder Meerschweinchen.) Bei manchen Tieren verursachen die verwendeten Narkosemittel (Narkotika) Übelkeit bis hin zu Erbrechen. Dies ist im narkotisierten Zustand nicht ungefährlich, denn das erbrochene Futter kann in die Luftwege gelangen. Wasser darf bis kurz vor der Operation gegeben werden.
  2. Am Tag der Operation sollten Sie Ihr Tier keiner übermäßigen Anstrengung aussetzen. Empfehlenswert ist ein kurzer, ruhiger Spaziergang, bei dem das Tier Kot und Urin absetzen kann.
  3. Sollte sich das Verhalten Ihres Tieres in letzter Zeit verändert haben, müssen Sie Ihren Tierarzt darüber unterrichten. Schlechte Futteraufnahme oder besonders häufiges Urinieren können zum Beispiel erste Anzeichen einer Erkrankung sein und müssen bei einer Narkose berücksichtigt werden.
  4. Wenn Ihr Tier Medikamente bekommt, sollten Sie Ihren Tierarzt darüber informieren. Da einige Präparate narkosevertiefend wirken, muss unter Umständen eine geringere Dosierung der Narkotika gewählt werden.

Was Sie nach der Operation beachten sollten

  1. Wenn Sie Ihr Tier abholen, wird es wahrscheinlich noch leicht betäubt sein oder schlafen. In dieser Nachschlafphase ist Ihr Tier besonders empfindlich und sollte nicht gestört, ja nicht einmal gestreichelt werden.
  2. Während einer Narkose wird die Körpertemperatur verringert. Deshalb ist es wichtig, Ihr Tier warm zu halten. Legen Sie Ihren Liebling leicht zugedeckt auf eine weiche Unterlage in einem warmen Raum. Für Kleinsäuger gilt das besonders, da sie außerordentlich temperaturempfindlich sind.
  3. Manchmal heulen oder jaulen Hunde in der Aufwachphase. Das geschieht unbewusst und ist kein Zeichen von Schmerzen. Vor allem Katzen versuchen oft halb benommen aufzustehen und umherzulaufen. Dabei können sie sich leicht verletzen. Lassen Sie Ihren Stubentiger am besten so lange im Katzenkorb, bis er wieder ganz bei sich ist.
  4. Wenn Ihr Tier wieder vollständig erwacht ist, können Sie ihm Wasser anbieten. Füttern sollten Sie es frühestens 12 Stunden nach der Operation. (Das gilt nicht für Kleinsäuger. Sie müssen sofort wieder Futter und Wasser bekommen.)
  5. Nach der Operation sollten Sie Ihr Tier schonen. Wie lange, hängt von der Art der Operation ab. Fragen Sie am besten Ihren Tierarzt.
  6. Achten Sie auf den Verband. Wenn er nicht mehr richtig sitzt, durchgeweicht oder blutig ist, kontaktieren Sie am besten sofort Ihren Tierarzt.
  7. Die Nähte können schon mal jucken. Für den ungestörten Heilungsverlauf ist es wichtig, dass Ihr Tier nicht an der Wunde leckt. Gegebenenfalls hält Ihr Tierarzt spezielle Halstrichter bereit, an die sich Ihr Liebling schnell gewöhnt.
  8. Wunden verursachen Schmerzen. Achten Sie darauf, dass Ihr Tier nach einer Operation ausreichend lange mit Schmerzmitteln versorgt ist, damit es nicht leiden muss. Auch alle anderen Medikamente (z. B. Antibiotika) sollten sorgfältig nach Anweisung Ihres Tierarztes verabreicht werden. Kürzen Sie die Behandlungsdauer niemals selbst ab, auch wenn es Ihrem Tier bereits besser geht. Dadurch erhöhen Sie die Gefahr von Rückfällen oder Resistenzbildungen.

Zurück zum Anfang