Arthrose

Wenn es im Gelenke schmerzt...

Hunde führen heute ein längeres und aktiveres Leben als je zuvor. Deshalb ist es besonders wichtig, die Anzeichen einer Arthrose möglichst früh zu erkennen, um rechtzeitig handeln zu können.

1. Wie ist ein Gelenk aufgebaut?

Als Gelenk bezeichnet man die Verbindung zweier Knochen. Es besteht aus

  • den Knochenenden
  • dem Gelenkknorpel, der eine nahezu reibungslose Bewegung gewährleistet und Stöße absorbiert
  • der Gelenkkapsel, gefüllt mit Gelenkflüssigkeit (Synovia)
  • dem Bandapparat und der Muskulatur, die das Gelenk unterstützen
Hunde Gelenke Arthrose

 

2. Was versteht man unter Arthrose oder Osteoarthrose?

Unter Arthrose versteht man eine degenerative Gelenkerkrankung, die das gesamte Gelenk in Mitleidenschaft ziehen kann. Sie führt zu Zubildungen an den Knochenenden, zur Zerstörung oder Degeneration des Gelenkknorpels und zur Entzündung der Synovia (Gelenkflüssigkeit), der Gelenkkapsel sowie von Bändern und Sehnen.

3. Welche Ursachen und Risiken sind für Arthrosen beim Hund bekannt?

Eine Arthrose kann verschiedene Ursachen haben. So führen Verletzungen oder Entzündungen des Gelenkes an sich (Brüche, Kapselriss...) oder des gelenkunterstützendes Apparates (Bänder, Sehnen...) zu Arthrosen. Erbkrankheiten und Fehlbildungen (Hüftgelenkdyslapsie...) gehören ebenso zu den Ursachen wie Verschleißerscheinungen aufgrund häufigen und intensiven Trainings, aufgrund von Übergewicht, im Alter oder wegen zu schnellen Wachstums.

4. Welche Symptome treten bei einer Arthrose auf?

Eine Arthrose ist ein sehr schmerzhafter Zustand, der Ihren Hund in seiner Beweglichkeit stark einschränken kann. Häufige Anzeichen dafür sind:

  • Lahmheit (besonders nach langen Spaziergängen)
  • Bewegungsunlust
  • Weniger Aktivität beim Spielen
  • Weniger Freude an Spaziergängen
  • Treppe steigen oder ins Auto springen fällt schwer
  • Schwierigkeiten beim Aufstehen
  • Vermehrtes Aufsuchen warmer Orte und weicher Unterlagen
  • Belecken oder Benagen der Gliedmaßen

Tritt eines dieser Symptome auf, könnte Ihr Hund an einer Arthrose leiden. Lassen Sie ihn von Ihrem Tierarzt untersuchen! Er kann degenerative Gelenkerkrankungen diagnostizieren und angemessen behandeln.

 5. Wie verläuft eine Arthrose?

Die Arthrose ist eine unheilbare, fortschreitende Erkrankung, d.h. der Zustand des Gelenks wird sich immer weiter verschlechtern. Doch dank moderner Medikamente und Therapien ist es möglich, das Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern oder sogar aufzuhalten.

WICHTIG: Es ist deshalb wichtig, bei den ersten Anzeichen einer Arthrose zu handeln. Wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren Tierarzt, denn je früher eine Arthrose erkannt und behandelt wird, desto länger bleibt Ihr Hund schmerzfrei und beweglich.

6. Wie diagnostiziert man eine Arthrose?

Da es sich bei der Arthrose um einen fortschreitenden Prozess handelt, ist es ratsam, Ihren Tierarzt beim ersten Verdacht umgehend zu konsultieren. Ihr Tierarzt wird eine Gelenkerkrankung mittels klinischer oder röntgenologischer Untersuchung diagnostizieren und Ihnen eine entsprechende Therapie empfehlen. Werden arthrotische Veränderungen frühzeitig erkannt, ist eine rein medikamentelle Therapie oft ausreichend, um Ihren Hund vor einem operativen Eingriff zu bewahren.

7. Wie kann ich meinem Hund bei Arthrose helfen?

Wenn Ihr Hund unter Arthrose leidet, sollten Sie folgende Regeln beachten:

7.1. Diät

Viele Hunde sind übergewichtig. Mehr Gewicht bedeutet aber eine stärkere Belastung der Gelenke und beschleunigt den Gelenkverschleiß. Achten Sie also sorgfältig darauf, dass Ihr Hund sein Idealgewicht hält.

7.2. Bewegung mit geringer Belastung

Zu starke Beanspruchung schadet Ihrem Hund. Bewegen Sie ihn regelmäßig und gleichmäßig, aber niemals übermäßig. Schwimmen ist besonders empfehlenswert, da die Gelenke dabei geschont werden.

7.3. Gelenkunterstützende Ergänzungsfuttermittel

z. B. mit Chondroitinsulfat und Glucosamin.

7.4. Medikamentöse Behandlung

Eine frühzeitige Diagnose mit einer entsprechenden Behandlung durch Ihren Tierarzt wird die Lebensqualität Ihres Hundes deutlich verbessern.

WICHTIG: Seien Sie in allen Punkten konsequent! Ihr Hund leidet unter einer Arthrose. Das lässt sich leider nicht mehr ändern. Jetzt hängt es von Ihnen ab, wie gut Ihr Hund mit dieser Erkrankung leben wird.

8. Checkliste "Arthrose"

Diese Liste hilft Ihnen herauszufinden, ob Ihr Hund an einer Gelenkerkrankung leidet.

  • Ist Ihr Hund weniger aktiv beim Spielen?
  • Fällt ihm das Aufstehen schwerer als früher?
  • Wirkt er steif in seinen Bewegungen?
  • Springt er nur noch ungern ins Auto?
  • Fällt ihm das Treppensteigen schwer?
  • Lahmt er nach Spaziergängen?
  • Leckt er häufiger an den Gliedmaßen?
  • Jault oder wimmert er bei manchen Bewegungen?

Haben Sie eine oder gar mehrere Fragen mit "Ja" beantwortet?
Dann sollten Sie sich umgehend mit Ihrem Tierarzt in Verbindung setzen. Ihr Hund könnte unter Schmerzen leiden, die von einer Erkrankung der Gelenke verursacht werden.

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