Entwurmung

Würmer und andere Parasiten gefährden nicht nur die Gesundheit Ihrer Katze.

Viele von ihnen sind auch auf den Menschen übertragbar und können unangenehme oder sogar lebensbedrohliche Erkrankungen verursachen. Daher verlangen führende Parasitologen seit langem, Freigänger mindestens viermal im Jahr zu entwurmen. Aber auch reine Wohnungskatzen sollten 1-2 x pro Jahr entwurmt werden, da Wurmeier leicht mit den Schuhen in die Wohnung geschleppt werden können, sodass sich Ihre Katze auch in der vermeintlich sicheren Wohnung infizieren kann.

1. Warum sollte ich meine Katze überhaupt entwurmen?

1.1. Parasiten gefährden die Gesundheit Ihrer Katze.

Parasiten leben zwar meist im Darm der Katze, können aber auch innere Organe wie Leber oder Lunge schädigen.

1.2. Welpen sind besonders gefährdet.

Bei ihnen kann Wurmbefall zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.

1.3. Parasiten gefährden die Gesundheit des Menschen.

Viele Parasiten sind auf den Menschen übertragbar und können unangenehme oder sogar lebensgefährliche Erkrankungen hervorrufen. Besonders gefährdet sind dabei Kinder, da sie anfälliger sind und weniger auf Hygiene achten.

2. Wogegen sollte ich meine Katze auf jeden Fall entwurmen?

Sie sollten darauf achten, dass die häufigsten und die gefährlichsten Parasiten erfasst werden. Am häufigsten findet man Spul- und Hakenwürmer. Die werden direkt übertragen, d. h. die Aufnahme eines Wurmeies reicht, um sich zu infizieren. Um sich mit Bandwürmern zu infizieren muss Ihre Katze einen Zwischenwirt aufnehmen, das sind z. B. kleine Nager oder Flöhe. Kann die Aufnahme von Zwischenwirten ausgeschlossen werden (flohfreie Wohnungskatze oder Welpen), ist die Infektion mit Bandwürmern unwahrscheinlich.

3. Wie äußert sich eine Parasiteninfektion bei meiner Katze?

Dies hängt stark davon ab, welche Parasiten aufgenommen wurden. Die Spannbreite reicht von lebensbedrohlichen Zuständen (vor allem bei Welpen) über Leberschäden und Blutarmut bis hin zu Durchfall, Erbrechen oder Husten. Häufig zeigen infizierte Katzen keine Anzeichen einer Erkrankung. Trotzdem scheiden sie Parasiten aus, die andere Tiere oder den Menschen gefährden.

4. Wie kommt meine Katze zu Magen-Darm-Parasiten?

Spul- und Hakenwürmer werden direkt übertragen. Von infizierten Hunden, Katzen oder Wildtieren ausgeschieden, kontaminieren sie große Gebiete und werden von anderen Katzen wieder aufgenommen. Spul- und Hakenwürmer werden oft schon vor der Geburt oder mit der Muttermilch auf Welpen übertragen.
Bandwürmer werden im Gegensatz dazu indirekt übertragen. Nur wenn die Katze Parasitenträger, sogenannte Zwischenwirte, aufnimmt, kann sie sich infizieren. Als Zwischenwirte können kleine Nager, Aas oder Flöhe fungieren.

5. Wie schütze ich meine Katze?

Am wirkungsvollsten sind regelmäßige Entwurmungen. Alle führenden Parasitologen empfehlen Freigänger mindestens 4 Mal im Jahr zu entwurmen. Aber auch reine Wohnungskatzen sollten 1-2 x pro Jahr entwurmt werden. Welpen sind besonders anfällig. Deshalb müssen sie deutlich häufiger behandelt werden. Sie sollten von der 2. bis zur 10. Lebenswoche jeweils im Abstand von 2 Wochen entwurmt werden.

6. Wie infiziere ich mich mit Parasiten und wie schütze ich mich?

Pilze oder Waldfrüchte können mit Eiern des Fuchsbandwurms kontaminiert sein. Roh verzehrt, bilden sie eine gefährliche Infektionsquelle für Menschen, denn eine Entwicklungsform dieses Parasiten siedelt sich in der Leber an und zerstört diese langsam. Ein Prozess, der bis zu 15 Jahre dauern und – wenn er unerkannt bleibt - zum Tod führen kann. Spulwurm-Eier lauern in vielen Sandkästen und gefährden die Gesundheit von Kindern. Sie können in Leber oder Lunge gelangen oder sich im Augenhintergrund einkapseln.
Prinzipiell birgt der innige Kontakt zu Hunden oder Katzen immer eine gewisse Infektionsgefahr, die bei vernünftiger Vorsorge aber minimal ist.

Konsequentes, regelmäßiges Entwurmen minimiert das Risiko für Katzen und Menschen.

Zusätzlich sollte man viel Wert auf gute Hygiene legen. Achten Sie darauf, dass sich Ihre Kinder nach jedem Kontakt mit Tieren die Hände waschen. Offensichtlich mit Kot kontaminierte Spielplätze sollten prinzipiell gemieden werden.

Für weitere Fragen, wie z. B. den optimalen Entwurmungszyklus für Ihren Katze, wenden Sie sich an Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt.

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