Entwurmung

Würmer und andere Parasiten gefährden nicht nur die Gesundheit Ihres Hundes.

Viele von ihnen sind auch auf den Menschen übertragbar und können unangenehme oder sogar lebensbedrohliche Erkrankungen verursachen. Daher verlangen führende Parasitologen seit langem, jeden Hund mindestens 4 Mal im Jahr zu entwurmen. Welpen und besonders gefährdete Tiere wie Jagdhunde sogar deutlich häufiger.

1. Warum sollte ich meinen Hund überhaupt entwurmen?

1.1. Parasiten gefährden die Gesundheit Ihres Hundes.

Parasiten leben zwar meist im Darm des Hundes, können aber auch innere Organe wie Leber oder Lunge schädigen.

1.2. Welpen sind besonders gefährdet.

Bei ihnen kann Wurmbefall zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.

1.3. Parasiten gefährden die Gesundheit des Menschen.

Viele Parasiten sind auf den Menschen übertragbar und können unangenehme oder sogar lebensgefährliche Erkrankungen hervorrufen. Besonders gefährdet sind dabei Kinder, da sie anfälliger sind und weniger auf Hygiene achten.

2. Wogegen sollte ich meinen Hund auf jeden Fall entwurmen?

Sie sollten darauf achten, dass die häufigsten und gefährlichsten Parasiten erfasst werden.

  • Kleiner Fuchsbandwurm
  • Spulwürmer
  • Hakenwürmer

Besonders gefährlich sind Parasiten, wenn sie ernsthafte Erkrankungen beim Menschen hervorrufen können oder wenn sie so häufig vorkommen, dass die Gefahr der Infektion relativ groß ist.

3. Wie verbreitet sind Parasiten?

Verschiedene Studien belegen, dass sich Spulwürmer oder Uncinarien (die in Deutschland vorkommende Hakenwurmart) bei jedem 5.-10. Tier finden. Bei Welpen deutlich häufiger. Bandwürmer sind weit seltener. Trotzdem ist Vorsicht geboten, da bis zu 50 % aller Füchse Eier des Fuchsbandwurms, der auf Hunde und Menschen übertragbar ist, ausscheiden.

4. Wie äußert sich eine Parasiteninfektion bei meinem Hund?

Dies hängt stark davon ab, welche Parasiten aufgenommen wurden. Die Spannbreite reicht von lebensbedrohlichen Zuständen (vor allem bei Welpen) über Leberschäden und Blutarmut bis hin zu Durchfall, Erbrechen oder Husten. Häufig zeigen infizierte Hunde keine Anzeichen einer Erkrankung. Trotzdem scheiden sie Parasiten aus, die andere Tiere oder den Menschen gefährden.

5. Wie kommt mein Hund zu Magen-Darm-Parasiten?

Spul- und Hakenwürmer werden direkt übertragen. Von infizierten Hunden, Katzen oder Wildtieren ausgeschieden, kontaminieren sie große Gebiete und werden von anderen Hunden wieder aufgenommen. Spul- und Hakenwürmer werden oft schon vor der Geburt oder mit der Muttermilch auf Welpen übertragen.
Bandwürmer werden im Gegensatz dazu indirekt übertragen. Nur wenn der Hund Parasitenträger, sogenannte Zwischenwirte, aufnimmt, kann er sich infizieren. Als Zwischenwirte können kleine Nager, Aas oder Flöhe fungieren.

6. Wie schütze ich meinen Hund?

Am wirkungsvollsten sind regelmäßige Entwurmungen. Alle führenden Parasitologen empfehlen mindestens 4 Wurmkuren pro Jahr, ggf. sogar deutlich mehr (z. B. bei Jagdhunden oder Flohbefall). Da Welpen besonders anfällig sind, müssen sie deutlich häufiger behandelt werden. Sie sollten von der 2. bis zur 10. Lebenswoche jeweils im Abstand von 2 Wochen entwurmt werden.

7. Entwurmen, aber richtig!

Neben der Frequenz beeinflusst vor allem die Wahl des Entwurmungsmittels den Erfolg einer antiparasitären Behandlung.

Ein gutes Präparat sollte alle genannten Parasiten sicher eliminieren.

Um Ihren Hund erfolgreich gegen Spulwürmer, Uncinarien und den Fuchsbandwurm zu schützen, müssen geeignete Präparate verabreicht werden. Wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren Tierarzt. Er weiß genau, was für Ihren Hund am besten ist.

8. Wie infiziere ich mich mit Parasiten und wie schütze ich mich?

Pilze oder Waldfrüchte können mit Eiern des Fuchsbandwurms kontaminiert sein. Roh verzehrt, bilden sie eine gefährliche Infektionsquelle für Menschen, denn eine Entwicklungsform dieses Parasiten siedelt sich in der Leber an und zerstört diese langsam. Ein Prozess, der bis zu 15 Jahre dauern und – wenn er unerkannt bleibt - zum Tod führen kann. Spulwurm-Eier lauern in vielen Sandkästen und gefährden die Gesundheit von Kindern. Sie können in Leber oder Lunge gelangen oder sich im Augenhintergrund einkapseln. Prinzipiell birgt der innige Kontakt zu Hunden oder Katzen immer eine gewisse Infektionsgefahr, die bei vernünftiger Vorsorge aber minimal ist.

Konsequentes, regelmäßiges Entwurmen minimiert das Risiko für Hund und Menschen.

Zusätzlich sollte man viel Wert auf gute Hygiene legen. Achten Sie darauf, dass sich Ihre Kinder nach jedem Kontakt mit Tieren die Hände waschen. Offensichtlich mit Kot kontaminierte Spielplätze sollten prinzipiell gemieden werden.

Für weitere Fragen, z. B. zum optimalen Entwurmungszyklus für Ihren Hund, wenden Sie sich an Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt.

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